Holocaustüberlebende Sara Atzmon lässt Schüler teilhaben an ihren Erinnerungen
Zum Ebenezer-Montag im Februar durften wir die Holocaustüberlebende Sara Atzmon (84) und ihren Mann Uri aus Israel begrüßen.
Sara stammt ursprünglich aus Ungarn und wurde in den letzten Kriegsjahren deportiert. Zunächst sollte ihr Zug in Auschwitz in der Vernichtung enden. Wegen einer „Überbuchung“ wurde ihr Zug jedoch nach Österreich umgeleitet; schlussendlich wurde sie in das KZ Bergen-Belsen transportiert. Sie wurde befreit in der Nähe von Magdeburg. Nach ihrer Befreiung wanderte sie ins damalige Palästina aus und heiratete Uri. Die beiden haben 6 Kinder, 22 Enkel und 8 Urenkel. Sara hat ihre Erlebnisse in Bildern verarbeitet, die in Yad Vashem, der Knesset und weltweit ausgestellt werden. Auf ihrer Homepage findet Ihr einige ihrer Werke: http://www.saraatzmon.org/de/
2015 ist der Film „Holocaust light – gibt es nicht“ über ihre Lebensgeschichte und ihre Zeit im KZ erschienen. Dieser Film steht noch bis zum 08.07.2018 in der Mediathek von bibel.tv zum Abruf bereit: Holocaust light – gibt es nicht
Sara teilte mit uns und ca. 45 Schülerinnen und Schülern ihre bewegende und entbehrungsreiche Geschichte. An jeder Stelle lauerte der Tod auf sie, doch haben sie, ihre Schwester und ihre Mutter überlebt. An ihnen hat sich das Wort aus Psalm 91, 7 buchstäblich erfüllt. Jeden Tag starben um sie Menschen, doch sie blieben bewahrt. Den Schülern und uns gab sie den Auftrag, Zeugen dessen zu sein, was wir gehört haben und es an die nächste Generation weiterzugeben.
Auch Uri richtete an uns einen Appell: Seid nicht passiv sondern aktiv im Kampf gegen Unrecht! Sonst kann sich so etwas wie der Holocaust wiederholen. Es ist wie ein Feuer, das man nicht rechtzeitig auslöscht, am Ende kann selbst die Feuerwehr nicht mehr helfen.
Hier könnt ihr den Vortrag von Sara anhören: